Was ist ein Content Hub?

Ein Content Hub ist ein zentraler Bereich auf einer Website, in dem themenverwandte Inhalte rund um ein spezifisches Thema organisiert werden. Im Gegensatz zu einem Blog, der Beiträge chronologisch darstellt, gruppiert ein Content Hub Inhalte nach Themen, sodass Nutzer:innen leichter finden, was sie suchen. Content Hubs sind darauf ausgelegt, Leser:innen zu binden, nützliche Informationen zu bieten und SEO-Ziele zu unterstützen.

Vorteile von Content Hubs

Content Hubs bieten mehrere zentrale Vorteile, darunter:

  1. Verbesserte Nutzererfahrung (UX): Content Hubs schaffen eine strukturierte und leicht navigierbare Darstellung. Leser:innen finden verwandte Informationen schnell über klare Verlinkungen und organisierte Abschnitte.
  2. Aufbau von Autorität: Durch die Darstellung verschiedener Aspekte eines Themas positionieren Content Hubs eine Website als fachkundig. Sie ermöglichen tiefere Einblicke in ein Thema und stärken das Vertrauen der Zielgruppe.
  3. Längere Lebensdauer und Reichweite: Content Hubs vereinen zeitlose Inhalte, die langfristig relevant bleiben. Das erhöht die Nutzerbindung sowie die organische Reichweite im Laufe der Zeit.
  4. Unterstützung der Customer Journey: Content Hubs decken verschiedene Phasen der Customer Journey ab – vom ersten Interesse bis zur Kaufentscheidung. So entsteht Mehrwert für neue wie wiederkehrende Besucher:innen.

Modelle für Content Hubs

Es gibt verschiedene gängige Modelle zur Strukturierung eines Content Hubs. Hier ein Beispiel mit Fokus auf Musikproduktion:

Hub-and-Spoke-Modell

Dieses Modell besteht aus einer zentralen „Hub“-Seite mit mehreren „Spoke“-Seiten, die auf sie zurückverlinken.

Beispiel für Musikproduktion: Die Hub-Seite könnte den Titel „Der ultimative Guide zur Musikproduktion“ tragen. Spoke-Seiten könnten Themen behandeln wie „Auswahl von Musiksoftware“, „Grundlagen des Soundmixings“ und „Ein Heimstudio einrichten“. Jede Spoke-Seite behandelt einen spezifischen Aspekt des gesamten Produktionsprozesses.

Einfaches Diagramm einer Hub-and-Spoke-Content-Struktur

Content-Library-Modell

Ein umfassenderes Modell mit einer großen Sammlung an Ressourcen zu mehreren Unterthemen, die alle zu einem übergeordneten Thema gehören.

Beispiel Musikproduktion: Die Hub-Seite „Musikproduktion“ könnte auf Artikel, Video-Tutorials und E-Books verweisen, die Produktbewertungen, Produktionstipps, Interviews mit Produzenten und genrebezogene Leitfäden abdecken.

Topic-Gateway-Modell

Fokussiert auf Nischenthemen, bietet dieses Modell tiefgehende Inhalte für ein spezialisiertes Publikum.

Beispiel Musikproduktion: Ein Topic-Gateway-Hub mit dem Titel „Elektronische Musikproduktion“ könnte detaillierte Anleitungen zu Synthesizern, Drum Machines, Sounddesign und Workflow-Optimierung für elektronische Musikgenres enthalten.

Jedes dieser Modelle verfolgt unterschiedliche Ziele. Es sollte das Modell gewählt werden, das zu den Bedürfnissen der Zielgruppe und den inhaltlichen Zielen passt.

Content Hubs vs. Blogs

Während Blogs in der Regel chronologisch aufgebaut sind und sich an aktuellen Trends orientieren, organisieren Content Hubs Inhalte themenbasiert. Wichtige Unterschiede:

  • Struktur: Blogs zeigen Beiträge nach Datum, Hubs sind thematisch gegliedert.
  • Inhaltstiefe: Content Hubs bieten eine umfassende Abdeckung. Blogs bestehen oft aus kürzeren, zeitbezogenen Beiträgen.
  • Nutzerbindung: Content Hubs schaffen ein zusammenhängendes Erlebnis, das Nutzer:innen länger auf der Website hält, da alle relevanten Inhalte an einem Ort gebündelt sind.

Beispiele für effektive Content Hubs

Viele Marken nutzen Content Hubs, um echten Mehrwert zu bieten. Hier einige Formate, die sich bewährt haben:

  • Bildungs-Hubs: „HubSpot’s Learning Center“ mit kostenlosen Ressourcen zu Marketing, Vertrieb und Business.
  • Produktwissen-Hubs: „Adobe’s Creative Cloud Tutorials“ mit Software-Anleitungen für Anfänger:innen und Fortgeschrittene.
  • Branchenguides: „Ahrefs Academy“ für Marketer auf allen Niveaus – mit Artikeln, Videos und Tools.

Diese Beispiele zeigen die Vielfalt möglicher Content-Hub-Formate – jeweils zugeschnitten auf spezifische Bedürfnisse und Erwartungen.

So entsteht ein Content Hub

Die Erstellung eines Content Hubs erfordert sorgfältige Planung. Wichtige Schritte:

  1. Inhalte an Interessen ausrichten: Relevante Themen und Fragen der Zielgruppe identifizieren.
  2. Nach Unterthemen strukturieren: Das Hauptthema in klar definierte Unterbereiche aufteilen – als Spokes im Hub-and-Spoke-Modell oder als einzelne Ressourcen im Library-Modell.
  3. Verschiedene Medienformate anbieten: Artikel, Videos, Infografiken oder Audioformate einbinden, um verschiedene Lerntypen anzusprechen.
  4. Einfache Navigation umsetzen: Filter, Kategorien und Suchfunktionen erleichtern das Erkunden.
  5. Regelmäßig aktualisieren und erweitern: Inhalte aktuell halten, neue Themen ergänzen und visuelle Elemente erneuern.

Fazit

Content Hubs verbessern die Nutzererfahrung, indem sie umfassende Informationen zu einem Thema strukturiert bündeln. Diese vernetzte und benutzerfreundliche Struktur sorgt für mehr Engagement und lädt zum weiteren Erkunden ein.