Was ist YMYL?
YMYL steht für „Your Money or Your Life“, also Inhalte, die sich direkt auf Gesundheit, Finanzen, Sicherheit oder das allgemeine Wohlbefinden auswirken können. Weil diese Themen großen Einfluss auf das Leben haben, gelten bei Google besonders strenge Anforderungen. Ziel ist, nur verlässliche und geprüfte Informationen bereitzustellen.
Typische YMYL-Themen sind medizinische Ratschläge, finanzielle Tipps, rechtliche Hinweise oder Sicherheitsempfehlungen. Fehlerhafte Informationen in diesen Bereichen können echten Schaden verursachen – deshalb ist Sorgfalt und gründliche Recherche unerlässlich.
Was YMYL-Inhalte so sensibel macht
Korrekte Infos zählen doppelt
Bei YMYL-Inhalten muss alles stimmen. Veraltete oder falsche Angaben können ernsthafte Folgen haben – etwa falsche Gesundheitsentscheidungen oder finanzielle Verluste. Wer z. B. einen Gesundheitsblog betreibt, trägt Verantwortung. Inhalte sollten korrekt, aktuell und im besten Fall von Fachleuten geprüft sein.
Strenge Google-Richtlinien
Google bewertet YMYL-Inhalte besonders streng und nutzt dafür den E-E-A-T-Ansatz: Experience (Erfahrung), Expertise (Fachwissen), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit).
Ein medizinischer Artikel sollte etwa auf Studien verweisen oder in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten entstehen – nur so gelten Inhalte als vertrauenswürdig.
Hoher Aufwand, hohe Standards
Gute YMYL-Inhalte kosten Zeit und oft auch Geld. Sie entstehen meist mit Unterstützung von Fachleuten, brauchen redaktionelle Betreuung und regelmäßige Aktualisierung.
Ein zertifizierter Finanzplaner oder eine ärztlich geprüfte Quelle sorgt für Glaubwürdigkeit – aber das hat seinen Preis. Da sich Informationen in Medizin oder Finanzen laufend ändern, bleibt die Pflege der Inhalte ein Dauerprozess.
Tipp: Evergreen-Themen wählen, die seltener aktualisiert werden müssen. Alternativ mit einem „Stand: Datum“ ergänzen, damit Leserinnen und Leser erkennen, wie aktuell der Inhalt ist.
Weniger streng: Diese Themen sind entspannter
Nicht alle Inhalte fallen unter die strengen YMYL-Vorgaben. Einige Themenbereiche sind davon weniger betroffen:
- Entertainment & Lifestyle: z. B. Filme, Mode oder Freizeittrends
- DIY & Zuhause: z. B. Gartenarbeit oder Bastelprojekte
- Persönliche Meinungen: z. B. Reiseberichte oder Produktempfehlungen
- Allgemeines Interesse: z. B. Kurioses, Trends oder unterhaltsame Fakten
Tipp: In diesen Bereichen steht kreativer, unterhaltsamer Content im Vordergrund – ohne umfassende Faktenprüfung.
Einführung in das E-E-A-T-Modell
Erfahrung
Google schätzt Inhalte von Menschen mit direkter, persönlicher Erfahrung. Ein ausgebildeter Finanzexperte, der über Budgetplanung schreibt, bringt mehr Wert als jemand, der sich nur darüber informiert hat. Das gilt auch für andere Bereiche – etwa Reiseblogs, bei denen die Autorin die Orte selbst besucht hat.
Tipp: Eigene Erlebnisse einbauen und Geschichten erzählen – das macht Inhalte persönlicher und hebt sie ab.
Fachwissen
Fachwissen bedeutet, sich wirklich in einem Thema auszukennen – besonders wichtig in Bereichen wie Medizin, Recht oder Finanzen. Inhalte sollten gut recherchiert, korrekt und professionell formuliert sein. Wer eine Ausbildung oder Zertifikate hat, sollte diese klar angeben.
Tipp: Mit Fachleuten zusammenarbeiten – und deren Beiträge sichtbar machen, um die Glaubwürdigkeit zu stärken.
Autorität
Beziehungen zu etablierten Seiten aufbauen, Gastbeiträge anbieten oder gemeinsame Projekte suchen.
Tipp: Beziehungen zu etablierten Seiten aufbauen, Gastbeiträge anbieten oder gemeinsame Projekte suchen.
Vetrauenswürdigkeit
Vertrauen entsteht durch Zuverlässigkeit und Offenheit. Dazu gehören klare Kommunikation, sichere Webseiten und transparente Standards. Wer Vertrauen gewinnt, wird häufiger besucht und empfohlen.
Tipp: Qualifikationen offenlegen, auf Kommentare eingehen und für technische Sicherheit sorgen.
So entstehen hochwertige YMYL-Inhalte
- Gründlich recherchieren – Nur auf glaubwürdige Quellen setzen, etwa Studien, Branchenberichte oder Fachmeinungen. Alle Angaben belegen und Inhalte regelmäßig aktualisieren.
- Einfach und klar schreiben – Komplizierte Themen verständlich erklären. Auf klare Sprache achten und offenlegen, wenn z. B. Werbung oder Kooperationen bestehen.
- Fachkompetenz zeigen – Leser sollten erkennen können, wer hinter dem Inhalt steht. Kurzprofile mit Qualifikationen, Erfahrung und Links zu seriösen Profilen schafft Vertrauen.
- Mit Leserinnen und Lesern in Kontakt treten – Kommentare zulassen, Fragen beantworten oder Live-Fragerunden veranstalten – so entsteht eine enge und vertrauensvolle Community.
Vertrauen über Social Media aufbauen
- Konsistenz zeigen – Das Erscheinungsbild und der Ton sollten auf allen Plattformen einheitlich sein, das wirkt professionell und stärkt Wiedererkennung.
- Aktiv bleiben – Auf Nachrichten und Kommentare reagieren. Wer sich kümmert, gewinnt Vertrauen und bindet die Community.
- Wissen teilen – Hilfreiche Inhalte veröffentlichen, z. B. Tipps, Anleitungen oder Einblicke. Das stärkt die eigene Position als Expertin.
Bessere Website, mehr Vertrauen
- Klares, professionelles Design – Eine moderne und übersichtliche Gestaltung macht einen guten Eindruck und lädt zum Verweilen ein.
- Sicherheit bieten – SSL-Zertifikate nutzen, um Daten zu schützen. Unsichere Seiten schrecken Nutzer ab und schaden dem Google-Ranking.
- Einfacher Aufbau – Menüs und Seitenstruktur sollten leicht verständlich sein – so finden Besucher schnell, was sie suchen.
Backlinks mit Qualität aufbauen
- Weniger ist mehr – Lieber wenige, hochwertige Links von anerkannten Seiten als viele von fragwürdigen Quellen. Qualität zählt.
- Gastbeiträge schreiben – Mit etablierten Seiten zusammenarbeiten und Inhalte veröffentlichen. Das erhöht Reichweite und Vertrauen.
- Links im Blick behalten – Regelmäßig überprüfen, woher Links kommen. Ungute Quellen lieber entfernen oder abwerten lassen.
Tipp: Tools wie Connectively (ehemals HARO) nutzen, um mit Journalistinnen und Journalisten in Kontakt zu kommen und hochwertige Links zu erhalten.
Fazit
Gute YMYL-Inhalte zu erstellen, ist herausfordernd, aber lohnenswert. Wer sich an E-E-A-T orientiert, klar kommuniziert und die eigene Zielgruppe einbindet, baut Vertrauen auf und bietet echten Mehrwert.