Google aktualisiert seine Algorithmen regelmäßig, um die relevantesten und hilfreichsten Suchergebnisse zu liefern – mit einem klaren Fokus auf hochwertige Inhalte. Das Update belohnt Inhalte, die die Nutzerbedürfnisse erfüllen, während es SEO-getriebenes, minderwertiges Material abstraft.
Während und nach der Einführung des Updates erlebten viele Websites drastische Traffic-Einbrüche – teils bis zu 90 % Verlust -, während andere davon profitierten. Einige Branchen wurden härter getroffen als andere. Wir werden erläutern, wie sich das Update auf verschiedene Sektoren auswirkt und Tipps geben, wie du deine Inhalte an Googles Standards anpassen kannst.
Was ist das Google Helpful Content Update?
Das Helpful Content Update, das 2022 eingeführt wurde, stellte nutzerzentrierte Inhalte über SEO-optimiertes Material. Es richtete sich gegen Websites, die fragwürdige Methoden wie Keyword-Stuffing, dünnen Content oder AI-generierte Inhalte verwendeten, die die Nutzererfahrung beeinträchtigten. Seiten, die auf solche Praktiken setzten, verloren an Sichtbarkeit, während wertvolle, qualitativ hochwertige Inhalte bessere Rankings erhielten.
Dieses Update basiert unter anderem auf den Google’s Search Quality Rater Guidelines, in denen menschliche Prüfer weltweit die Qualität von Inhalten anhand von Kriterien wie Relevanz, Nützlichkeit und E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) bewerten. Das Feedback dieser Prüfer half Google, die Algorithmen weiter zu verfeinern, um gut recherchierte, wertvolle Inhalte zu belohnen und Seiten abzustrafen, die nicht der Nutzerintention entsprechen.
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Betroffene Webseiten
Nicht alle Websites wurden vom Helpful Content Update gleichermaßen betroffen. Seiten mit minderwertigen, repetitiven oder AI-generierten Inhalten sind besonders anfällig. Allerdings sind einige Branchen aufgrund der Art ihrer Inhalte stärker betroffen:
- Nischenblogs und Affiliate-Websites: Diese Seiten basieren oft auf Produktbewertungen oder Affiliate-Marketing. Fehlt es ihnen an originalem Inhalt oder echtem Mehrwert, sind sie besonders anfällig für Abstrafungen. Zudem haben viele Blogs an Attraktivität verloren, da Nutzer mittlerweile Social-Media-Plattformen bevorzugen, um sich über Produkte zu informieren.
- YMYL-Inhalte: Websites, die unter die Kategorie „Your Money or Your Life“ fallen – also Gesundheits-, Finanz- und Rechtsseiten -, unterliegen einer strengeren Prüfung. Google verlangt von diesen Seiten hohe Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-E-A-T).
- AI-generierte Inhalte: Seiten, die stark auf künstliche Intelligenz zur Content-Erstellung setzen, werden oft abgestraft – es sei denn, es gibt wesentliche menschliche Überprüfung. Googles Algorithmen sind darauf trainiert, Inhalte zu erkennen, die unnatürlich wirken oder an Tiefe mangeln.
Warum ist das wichtig?
Das Helpful Content Update markiert einen dauerhaften Wandel hin zur Priorisierung der Nutzererfahrung. In der Vergangenheit konnten Websites ihre Rankings durch dünne, keyword-lastige Inhalte und Backlinks von Linkfarmen manipulieren – ohne echten Mehrwert zu bieten. Dieses Update hebt die Content-Standards an und belohnt gut recherchierte, informative Inhalte, die den Nutzern tatsächlich helfen.
Tipps zur Erstellung hilfreicher Inhalte
Hilfreiche Inhalte zu erstellen bedeutet nicht nur, Strafen zu vermeiden, sondern vor allem, echten Mehrwert für dein Publikum zu liefern. Hier sind einige praktische Tipps, um Inhalte zu erstellen, die sowohl gut ranken als auch eine großartige Nutzererfahrung bieten.
Understand Search Intent
Um hilfreiche Inhalte zu erstellen, musst du verstehen, wonach deine Zielgruppe sucht und warum. Google bewertet Inhalte auch anhand einer Skala, die misst, ob sie die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen. Bekommen sie die Informationen, die sie suchen? Dies wird als Suchintention bezeichnet und lässt sich in vier Hauptkategorien unterteilen:
- Informativ: Der Nutzer sucht Informationen zu einem bestimmten Thema.
- Navigationsbezogen: Der Nutzer möchte eine bestimmte Website finden.
- Transaktional: Der Nutzer möchte eine bestimmte Website finden.
- Kommerzielle Recherche: Der Nutzer vergleicht Produkte oder Dienstleistungen.
Tipp: Bevor du Inhalte erstellst, frage dich: Was sucht der Nutzer? Was will er erreichen?
Nutze Tools wie Google Search Console oder Google Analytics, um herauszufinden, welche Keywords Besucher auf deine Seite bringen, und passe deine Inhalte gezielt an ihre Bedürfnisse an.
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Fokus auf Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit (E-E-A-T)
Google nutzt das Konzept E-E-A-T, um die Qualität von Inhalten zu bewerten – insbesondere bei YMYL-Themen (Your Money or Your Life). Dein Content sollte Expertise, Erfahrung und Vertrauenswürdigkeit im jeweiligen Bereich demonstrieren.
- Fachwissen: Stelle sicher, dass dein Inhalt von Fachleuten geschrieben oder überprüft wird. Ein Finanzblog sollte beispielsweise Artikel von Personen mit entsprechenden Qualifikationen veröffentlichen.
- Autorität: Baue Autorität auf, indem du vertrauenswürdige Quellen zitierst und auf anerkannte Websites verweist.
- Vertrauenswürdigkeit: Stelle sicher, dass deine Website sicher (HTTPS) und transparent ist – z. B. durch Autoren-Biografien.
Tipp: Ergänze deine Seiten mit Autoren-Bios, besonders bei Themen, die Fachwissen erfordern. Hebe Qualifikationen und Erfahrungen hervor, um sowohl das Vertrauen der Leser als auch das von Google zu stärken.
Nutze hochwertige Bilder und Grafiken
Google bevorzugt Inhalte, die mit visuellen Elementen wie Bildern, Infografiken oder Videos die Nutzererfahrung verbessern. Solche Inhalte können nicht nur das Ranking steigern, sondern auch die Verweildauer der Besucher auf deiner Seite erhöhen.
Tipp: Verwende eigene Bilder, wann immer möglich. Stockfotos sind akzeptabel, aber Google bevorzugt einzigartige und relevante visuelle Inhalte. Beispielsweise sollte eine Seite mit Schuhbewertungen echte Fotos der getesteten Schuhe enthalten, anstatt generische Stockbilder zu nutzen.
Multimedia-Inhalte einbinden
Der Einsatz von Videos, Podcasts oder interaktiven Elementen kann die Nutzerbindung verbessern. Google bewertet zunehmend Inhalte, die über reinen Text hinausgehen – besonders bei Tutorials, Produktbewertungen oder Anleitungen.
Tipp: Falls möglich, investiere in Video-Content. Ein Lauf-Blog könnte beispielsweise Workout-Tutorials produzieren, die Nutzer durch Stretching-Übungen nach dem Laufen führen.
Störende Werbung minimieren
Jeder kennt es: Eine Website voller Pop-ups und störender Werbung, die den Computer verlangsamt oder das Lesen unmöglich macht. Google bestraft Seiten, die die Nutzererfahrung durch aufdringliche Anzeigen und Ablenkungen beeinträchtigen. Solche Maßnahmen frustrieren Besucher, erhöhen die Absprungrate und senken das Ranking.
Tipp: Halte Werbung auf ein Minimum und sorge dafür, dass sie den Lesefluss nicht unterbricht. Verwende ein sauberes, responsives Layout und vermeide ganzseitige Pop-ups. Eine störungsfreie Nutzererfahrung sorgt für längere Aufenthaltszeiten und höhere Engagement-Raten.
Faxit
Googles Helpful Content Update betont den Fokus auf wertvolle, nutzerzentrierte Inhalte. Seiten mit Keyword-Stuffing, dünnem oder AI-generiertem Content riskieren Sichtbarkeitsverluste.
Verstehe die Suchintention, setze auf E-E-A-T und erstelle hochwertige Inhalte. Nutze Bilder, Videos (wenn möglich) und aktualisiere regelmäßig. Wer diese Prinzipien befolgt, kann nicht nur sein Ranking verbessern, sondern auch eine langfristige Sichtbarkeit in der Google-Suche sichern.